Der Blasmusikreisverband Biberach verfolgt als Hauptziel die Begründung, den Erhalt, die Pflege und die Förderung der Blas- und Volksmusik. Dabei wird die Pflege einer modernen wie auch traditionellen Blasmusikkultur unterstützt sowie das lebendige musikalische Brauchtum der Bürger im Landkreis Biberach gefördert.
Dieses Ziel wird insbesondere durch vielfältige Aus- und Weiterbildungen von Dirigenten, Vorständen und ehrenamtlich engagierten aktiven Musikerinnen und Musikern der Mitgliedsvereine erreicht. Darüber hinaus wird die Jugendarbeit gefördert, es werden Wertungsspiele und Jugendwertungsspiele durchgeführt, geeignete Musikliteratur empfohlen sowie die jährlich stattfindenden Kreisverbands- und Jubiläumsfeste mitorganisiert. Außerdem werden die Leistungen verdienter Musikerinnen und Musiker, Dirigenten und Vereinsfunktionäre durch Ehrungen gebührend gewürdigt.
Als Interessenvertretung der angeschlossenen Vereine ist der Blasmusikkreisverband Biberach im Blasmusikverband Baden-Württemberg mit 22 Kreisverbänden zu einem überregionalen Landesverband mit über 380.000 Mitgliedern zusammengeschlossen. Aber auch auf regionaler Ebene beteiligt sich der Verband an Gruppierungen wie bspw. dem Kreisjugendring oder dem Bündnis für Demokratie und Toleranz.
Die Vorstandschaft des Blasmusikreisverbandes steht den Mitgliedsvereinigungen bei der Bewältigung ihrer Vereinsaufgaben mit Rat und Tat zur Seite und pflegt mit den Kommunen, dem Landratsamt, den Kirchen und den anderen öffentlichen Einrichtungen ein gutes Verhältnis zum Nutzen der Mitgliedsvereine und der Gesellschaft im allgemeinen. Dabei ist der Verband parteipolitisch neutral und bekennt sich zur freiheitlichen-demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland.
Historisches
Zum 1. Juni 1973 gehörten dem damaligen Bezirk Oberschwaben 137 Musikvereinigungen aus den Altkreisen Biberach, Ehingen und Saulgau an. Auf 3.561 aktive Musiker und 2.188 Jugendliche konnte man zu dieser Zeit verweisen, deren Wirken durch 13.037 fördernde Mitglieder Unterstützung fand.
Der Bezirk reichte von A (Achstetten) bis Z (Zwiefalten) und verband so „illustre“ Namen wie bspw. „Musikkapelle der Kolpingsfamilie Füramoos“, „Werksmusik Ehingen“, „Musikverein Grötzingen-Weilersteußlingen-Ennahofen“ und „Städteorchester Buchau-Mengen-Riedlingen- Saulgau“.
Von der Schwäbischen Alb über das Donau-Bussen-Gebiet bis vor die Tore von Ulm erstreckte sich der Wirkungsbereich. An der Iller entlang bis ins Vorallgäu, nach Süden bis Eggmannsried und nach Westen bis Ostrach und Scheer waren die Grenzen gezogen.
Die Neugliederung im Blasmusikverband – nach Landkreisen ausgerichtet – ergab naturgemäß deutliche Veränderungen in der Strukturierung. 48 Musikvereinigungen wanderten zu den angrenzenden Kreisverbänden, 25 davon allein zu der neuen Gruppierung im Alb-Donau-Kreis. Zuwachs erfuhr der Blasmusikkreisverband Biberach dagegen aus dem Altkreis Sigmaringen / Hohenzollern (durch die Kapellen Egelfingen-Emerfeld und Langenenslingen).
Dem zum 1. Januar 1974 neu entstandenen Kreisverband Biberach gehörten damals 91 Musikvereinigungen mit nunmehr 2.377 aktiven Musikern und 1.305 Jugendlichen an. Auch hier zeigte sich die Zahl der 7.779 fördernden Mitglieder als wichtiger Faktor. Ab Gründung bis heute traten dem Kreisverband Biberach weitere Musikvereinigungen bei, sodass der Verband aktuell aus 111 Mitgliedsvereine besteht und annähernd 9.700 aktive und über 11.000 fördernde Mitglieder vereinigen kann. Hiervon zahlen über 3.600 Musikerinnen und Musiker zu den Jugendlichen unter 18 Jahren.